Fortbestand des Homburger Tierheims muss gesichert werden
Angesichts der anhaltenden Berichterstattung zu den finanziellen Problemen des Homburger
Ria-Nickel-Tierheims sehen die Saarpfalz-Grünen dringenden Handlungsbedarf und erneuern
ihre Forderung nach einer besseren Finanzausstattung für das Tierheim. Das Tierheim
finanziert sich derzeit hauptsächlich durch Beiträge des Saarpfalz-Kreises, des Landkreises
Neunkirchen sowie der Städte und Gemeinden in den beiden Landkreisen. Gemeinsam wurde
2018 ein sogenannter Konsortialvertrag geschlossen. Da dieser zum Jahresende 2023 auslief,
müssen Fundtiere im Saarpfalz-Kreis nun bei den jeweiligen Ordnungsämtern abgegeben
werden. Lediglich aus Homburg können Fundtiere im Homburger Tierheim abgegeben werden,
da die Stadt Homburg eine Lösung mit dem Tierheim gefunden hat. Aus Sicht der Saarpfalz-
Grünen ist diese Situation nicht hinnehmbar.
„Das Homburger Tierheim leistet durch seine Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz
in unserer Region. Dabei übernahm es nach dem bisherigen Konsortialvertrag auch die
Versorgung von Fundtieren für die kreisangehörigen Kommunen. Dass dieser nun ersatzlos
ausgelaufen ist und Fundtiere nun bei den Ordnungsämtern abgegeben werden müssen, ist ein
Armutszeugnis für den Tierschutz im Saarpfalz-Kreis. Es muss aus Sicht der Saarpfalz-Grünen
im Interesse aller Städte und Gemeinden im Kreis sein, das Tierheim mit den erforderlichen
Mitteln auszustatten. Ein mögliches Unterbringen von Fundtieren in den Bauhöfen verstößt
gegen das Tierschutzgesetz und muss unter allen Umständen verhindert werden“, erläutert Lisa
Becker, Kreisvorsitzende der Grünen im Saarpfalz-Kreis, die Position der Kreis-Grünen.
Neuverhandlung des Konsortialvertrages
Um diese unhaltbare Situation schnellstmöglich zu beenden und eine langfristig solide
Finanzierung des Tierheims gewährleisten zu können, ist aus Sicht der Saarpfalz-Grünen daher
die dringende Neuverhandlung des Konsortialvertrages geboten.
„Seit die prekäre Finanzlage des Tierheims bekannt ist, fordern wir bereits eine
Neuverhandlung des 2018 geschlossenen Konsortialvertrages. Es ist aus unserer Sicht sehr
bedauernswert, dass es nicht gelungen ist, bereits im vergangenen Jahr eine tragfähige Lösung
zu erarbeiten. Insofern ist es umso wichtiger, dass die Landräte des Saarpfalz-Kreises und des
Landkreises Neunkirchen sowie die (Ober-)Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und
Gemeinden im Saarpfalz-Kreis nun endlich handeln und der Konsortialvertrag neugefasst und
an die aktuellen Preissteigerungen angepasst wird. Nur so kann das Bestehen des Tierheims
gesichert werden“, fordert Lisa Becker.
Finanzspritze für Tierheimneubau
Neben der laufenden Finanzierung benötigt das Tierheim aber auch für den im Jahr 2024
geplanten Neubau Geld. Die schlechte bauliche Situation des Ria-Nickel-Tierheims führt dazu,
dass tierschutzrechtliche Vorgaben nicht eingehalten werden können.
Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Saarpfalz
Pressemitteilung
08.01.2024
„Neben der Sicherung der laufenden Finanzierung des Tierheims sehen wir daher die
Notwendigkeit einer Einmalzahlung von Land, Saarpfalz-Kreis, dem Landkreis Neunkirchen
sowie den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Nur durch einen gemeinsamen Kraftakt
kann der Neubau zeitnah gelingen und damit künftig die Vorgaben des Tierschutzes erfüllt
werden“, so Lisa Becker abschließend.